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Mittwoch, 15. Juni 2011

MS Wissenschaft.







MS Wissenschaft geht mit Gedanken-Flipper an Bord auf Fahrt
Mittwoch, 15. Juni 2011

Flipper-Exponat: "Zuckend zocken – Wie man mit Gedanken Prothesen steuern kann". (Foto: Fraunhofer IPA)
Ganz im Zeichen der Gesundheitsforschung steht im Jahr 2011 die Ausstellung an Bord der MSWissenschaft: „Neue Wege in der Medizin“. Bis zum 29. September ist das umgebaute Binnenfrachtschiff unterwegs und macht in 35 Städten Halt.
Das alte Frachtschiff mit seinen rund 600 Quadratmetern Ausstellung zum Thema "Forschung für unsere Gesundheit" macht allen Spaß. Denn mit an Bord sind Exponate zum Mitmachen wie ein besonderer Flipper-Automat. Mit diesem kann der Besucher spielen, ohne seine Hände zu gebrauchen. Der Spieler legt seine Arme in die rechts und links am Gerät angebrachten Schienen. Dort registrieren integrierte Elektroden die durch Gedanken verursachte Muskelspannung, generieren ein Steuersignal und geben den Impuls weiter. Ohne dass der Spieler die beiden Knöpfe drücken muss, bleibt die Kugel im Spiel.
"Zuckend zocken" - Signale werden in Bewegung umgewandeltDer Flipper-Automat visualisiert ein neuartiges Steuerungssystem aus dem Fraunhofer IPA. Signale werden mit Hilfe von Sensoren von Muskeln abgegriffen und in eine entsprechende Bewegung umgewandelt. Auf diese Weise funktioniert die Steuerung einer modernen Prothese. Aktiv verwendet etwa ein künstlicher Arm diese Signale des verbliebenen Muskels als Sensor zur Informationsgewinnung und übersetzt sie in ein so genanntes Willkürsignal. Das Signal löst dann die richtige, natürliche Bewegung der Prothese aus. "Zuckend zocken – Wie man mit Gedanken Prothesen steuern kann" überschreibt das Fraunhofer IPA sein intelligentes und erst auf den zweiten Blick medizintechnisches Exponat.
Weitere AnwendungsmöglichkeitenDie auf Elektromyographie (EMG) basierende Sensortechnik besitzt noch weitere Anwendungsmöglichkeiten: "Im Bereich der Beinprothesen befinden wir uns in der Abteilung Orthopädie und Bewegungssysteme momentan noch in der Forschung, da die Anwendung innerhalb der Beinprothese um einiges komplexer als bei den Armprothesen ist", erklärt Florian Dennerlein vom Fraunhofer IPA. In einem anderen Anwendungsbereich, nämlich der Bedienung von Geräten, könnte die Erfindung auch große Fortschritte bringen. "So müssten etwa Jogger, die bei ihrer morgendlichen Runde im Park nicht auf Musik verzichten wollen, nicht mehr umständlich nach den Knöpfen des MP3-Players in der Hosentasche tasten", ergänzt der Ingenieur kollege Harald von Rosenberg, "sie könnten einfach durch Anspannung ihres Oberarms das nächste Lied wählen".
Von Mainz bis nach BerlinDie MS Wissenschaft informiert in 35 Städten über Prozesse in unserem Körper und zeigt aktuelle Entwicklungen bei der Untersuchung, Diagnose und Behandlung von Krankheiten sowie Gebrechen. Vom 17. bis 19. Juni legt die MS Wissenschaft am Donaugelände in Regensburg an, dann geht die Fahrt weiter nach Deggendorf und Wien. Letzte Station ist Berlin, wo die Tour am 29. September endet. Der Eintritt in die Ausstellung ist frei. (Fraunhofer/MyH/pg)

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